Galgo Español: FCI Gruppe 10, Standard Nr. 285: Link zum FCI Standard
Galgo Español ist der Name des traditionellen Windhundes Spaniens. Die antike Bezeichnung „canis gallicus“ – keltischer Hund – ist zu Galgo zusammengezogen worden, so dass die Spanier heute jeden Windhund als Galgo bezeichnen und von Galgo Español reden, um den spezifisch spanischen Windhund in Abgrenzung zum englischen (Greyhound) oder auch afrikanischen (Sloughi oder Azawakh) zu bezeichnen.
Hiermit ist auch schon etwas über den Ursprung der Rasse gesagt: Wie der Greyhound und der Deerhound soll er von den keltischen Stämmen im Zuge der Völkerwanderung noch vor der Zeitwende in die entsprechenden Landstriche mitgebracht worden sein. Wie er damals ausgesehen hat, lässt sich allerdings nur schwer rekonstruieren, hat man doch nur einige lateinische Texte, die von den keltischen Hunden reden. Die FCI hat erst 1972 die Rasse Galgo Español offiziell durch die Herausgabe eines Standards anerkannt. 1982 wurde ein überarbeiteter Standard verfasst, der von hoher kynologischer Kompetenz und dem Bemühen zeugt, die Unterschiede zum Greyhound deutlich zu machen. Er beschreibt eine Anatomie, die der speziellen Verwendung eines auf Sicht jagenden Windhundes für die ausdauernde Hasenjagd im Gelände gerecht wird. 2002 wurde der Standard nochmals in einigen Punkten überarbeitet.
Der erste Eindruck zeigt einen filigranen Hund, der mit 60 bis 70 cm Schulterhöhe kleiner aber auch viel leichter und feiner als der Greyhound gebaut ist. Der Galgo Español kann glatthaarig oder rauhaarig vorkommen und es sind alle Farben erlaubt. Die wichtigsten Farben sind neben schwarz unterschiedlich starke Stromungen und verschieden helle sandfarbene, beige Farbtöne, – immer mit oder ohne weisse Abzeichen. “Der Galgo Español hat den Stolz eines Vollblutpferdes und den Tatendrang eines Kindes” Er ist sportlicher Familienhund mit Charme und Temperament.Die Rüden sind 62 – 70 cm gross und wiegen ca. 22 – 30 kg; die Hündinnen messen 60 – 68 cm und haben ein Gewicht von ca. 18 – 25 kg. Im Charakter ist er überaus liebenswürdig und anhänglich an seinen Besitzer, sensibel und kinderfreundlich. Fremden gegenüber kann er anfänglich zurückhaltend sein. Es ist ein ruhiger, aufmerksamer Hund dem Aggressionen fremd sind.Coursing und Rennbahn kommen seiner Leidenschaft entgegen. Trotz hohem Geschwindigkeitspotenzial ist er nur gering anfällig auf Verletzungen. Der Galgo ist eine spätreife Rasse, sie sind gut zu erziehen bei Konsequenz und Liebe. Er arbeitet gerne mit und will auch beschäftigt sein, auch als Begleiter bei manchen Sportarten, kein Zwingerhund.
Er möchte als volles Familienmitglied akzeptiert werden, dann bleibt es meist nicht bei nur einem Exemplar dieser wunderbaren Hunderasse.
Wesensprofil des Galgo Español (Wesensprofil zum Herunterladen)
Alltagstauglich, sozialverträglich, anhänglich, feinfühlig, ausgeglichen, weder ängstlich noch aggressiv, Fremden gegenüber eher zurückhaltend.
Erwünschte Eigenschaften
Bewegungstrieb/Temperament: Temperamentvoll, bewegungsfreudig, ausdauernd, aufmerksam, interessiert.
- Sicherheit: Gegenüber Fremdpersonen eher zurückhaltend, vorsichtig bei unerwarteten optischen und akustischen Einflüssen.
- Bindung: Entspanntes und vertrauensvolles Verhältnis zum Besitzer.
- Belastbarkeit: Erwünscht ist eine mittlere Belastbarkeit. Darunter versteht man das baldige Überwinden schlechter Erfahrungen wie z.B. Schmerz, unangenehme Begegnungen mit Fremdpersonen, lästige Einflüsse und Reize (optisch, akustisch, taktil). Beurteilt wird, wie sich der Hund beruhigt und erholt.
- Hetzfreude: Ausgeprägter Jagdtrieb. Die Rasse ist nach Ursprung und Bestimmung ein Hetzhund, der eine fliehende Beute sofort mit den Augen erspäht und verfolgt (Sichthetze, „Sighthound“). Nicht die geringste Bewegung im Gelände entgeht seinem Blick.
Unerwünschte Eigenschaften (Zucht ausschliessend)
- Angst/Ängstlichkeit: Ausgesprochene Scheu vor allem Ungewohnten, übersteigerte anhaltende Angst vor Fremdpersonen, vor bestimmten optischen, akustischen Einflüssen und Reizen.
- Aggression: Jegliche Formen der offensiven Aggression, wenn sie nicht in angemessener Art der Selbstverteidigung dienen.